„China geht durch den Magen“: Workshop zu chinesischer Kulinarkultur

„Es gibt keine chinesische Küche, sondern nur verschiedene Regionalküchen.“ So führte Prof. Dr. Marcus Hernig am 23. Mai 2024 zwölf deutsche und österreichische Studierende in die Grundlage chinesischer Kulinarkultur ein.  

Anhand von Beispielen wie Peking-Ente aus dem Norden, scharfen Gerichten mit Chili und Sichuanpfeffer aus dem Westen, der Vorliebe für Fisch und Krebse im Osten sowie den frischen Zutaten und verschiedenen Zubereitungsarten im Süden, zeichnete er ein lebendiges und vielfältiges Bild der chinesischen Küche. Darüber hinaus spielt die Einbeziehung der Ernährung in die Traditionelle Chinesische Medizin eine wichtige Rolle, da man überzeugt ist, dass Gesundheit „hervorgekocht“ werde. So wird jedem Nahrungsmittel eine bestimmte Funktion zugeschrieben: den Körper zu erhitzen, zu wärmen oder zu kühlen. Darüber hinaus wurde die Yaji-Kultur der Jiangnan-Region vorgestellt, in der Essen und Trinken von der oberen Gesellschaftsschicht als Lebenskunst betrachtet wird. Gesellige Mahlzeiten werden dabei oft von Gedichten, Opern und Kalligrafie begleitet.

Zum Abschluss hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, an einem chinesischen Rundtisch im Restaurant Platz zu nehmen und das Erlernte durch eine die praktische sinnliche Erfahrung beim Essen zu vertiefen.