Am 31. März 2025 begann die erste TU Berlin-Tongji Spring School im Chinesisch-Deutschen Haus am CDHK auf dem Siping Campus Tongji. 29 internationale Studierende der TU Berlin, TU München, Ruhr-Universität Bochum, TU Braunschweig und TU Graz reisten dafür an das CDHK in Shanghai.
Mit dem Thema „Autonomes Fahren in China” behandelte die Spring School einen Schlüsselbereich der Spitzentechnologie. Während der einwöchigen Veranstaltung wurden vielfältige Formate wie Vorlesungen, Exkursionen, Laborbesuchen und Firmenvorträge kombiniert. Neben Fachvorträgen von akademischen Experten der Tongji-Universität sowie Technologieexperten von Top-Unternehmen, standen die praxis-nahen Unternehmensbesuche bei Branchenführern wie Baidu Apollo (Autonomes Fahrsystem) und NIO (Elektrofahrzeughersteller) sowie Besichtigungen von Forschungslaboren für autonomes Lernen, Optimierung, Testfahrten von autonomen Fahrzeugen auf dem Programm. Abgerundet wurde die spannende Zeit durch deutsch-chinesische Studierendendialoge und thematische Workshops in Gruppenarbeit. Die Teilnehmenden konnten die Gelegenheit zum intensiven Austausch mit erfahrenen Fachleuten erhalten, um aktuelle technologische Fortschritte und industrielle Anwendungsmöglichkeiten des autonomen Fahrens aus mehreren Perspektiven zu erkunden.
An der Eröffnung nahmen Herr Uwe Koch, Konsul und Leiter des Wissenschaftsreferat am Deutschen Generalkonsulat in Shanghai, und Herr YIN Wen, Direktor des Tongji International Office, teil. In seiner Rede erklärte Herr Koch, dass Shanghai zu den innovativsten Städten der Welt zähle, insbesondere in den Bereichen Energiewende und Künstliche Intelligenz. China habe die USA inzwischen bei Patentanmeldungen und wissenschaftlichen Publikationen überholt, was ein Beleg für seine starke Forschungs- und Technologiebasis sei. Wie Goethe einst sagte, suchen die Menschen stets nach einem Verständnis dafür, „was die Welt im Innersten zusammenhält“. Für diejenigen, die die globale technologische und wissenschaftliche Entwicklung besser verstehen möchten, bietet China ein bedeutendes Beobachtungsfenster, um die Veränderungen vor Ort direkt zu erleben und die Funktionsweise seiner Gesellschaft und Wirtschaft nachzuvollziehen.
Herr YIN Wen hieß die deutschen Studierenden und Lehrende in seiner Eröffnungsrede herzlich willkommen. Er betonte die Bedeutung des Austauschs und der gegenseitigen Inspiration zwischen der Jugend beider Länder. Durch die vielfältigen Veranstaltungen solle ein vertiefter Einblick in den aktuellen Entwicklungsstand der chinesischen Technologie des autonomen Fahrens ermöglicht werden, ein umfassendes Verständnis für Politik, Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft Chinas durch persönliche Einblicke in die chinesische Kultur zu entwickeln. Darüber hinaus betonte er, dass die Tongji-Universität maßgeblich zur Entwicklung Shanghai beigetragen habe – vom Oriental-Pearl-Fernsehturm über den Jinmao Tower bis zum Shanghai Tower prägen die Alumni die Skyline der Stadt. Heute treibe Tongji mit KI-gestützten Innovationen neue ingenieurwissenschaftliche Studiengänge voran, in den Bereichen intelligentes Bauwesen, digitalisierte Verkehrssysteme und KI-gestützte Medizin. Herr YIN Wen lud die Teilnehmer ein, an der Tongji-Universität zu studieren und gemeinsam die „chinesisch-deutschen Lösungen“ für eine bessere Zukunft zu entwickeln.
Dr. Jan Harder, deutscher Vizedirektor des CDHK, stellte das CDHK und die Zusammenarbeit mit deutschen Partnerhochschulen vor. Er wünschte den Teilnehmenden eine schöne und aufschlussreiche Zeit in Shanghai bei den vielfältigen Angeboten der Spring School. Zugleich motivierte er die Studierenden, an der Tongji-Universität im Rahmen der CDHK-Doppelmasterprogramme und des Doktorandenprogramms des CDDK für einen längeren Aufenthalt und vertiefende Studien an die Tongji-Universität zu kommen.
Die diesjährige TUB-Tongji Spring School wurde gemeinsam von CDHK und dem CDHK-Konsortium der deutschen Partnerhochschulen (TU Berlin, TU München, Ruhr-Universität Bochum und TU Braunschweig) unter der Leitung von Dr. Sigrun Abels und Frau Katharina Kloecker organisiert. Die Veranstaltung erhielt umfassende Unterstützung von zahlreichen Einrichtungen der Tongji-Universität: International Office, International Student’s Office und School of Automotive Studies usw.
Die TU Berlin - Tongji Spring School wird auch in Zukunft fortgeführt und jährlich mit einem zukunftsorientierten Fachthema ausgerichtet. Ihr Ziel ist es, deutschen Studierenden tiefe Einblicke in die neuesten technologischen und wissenschaftlichen Entwicklungen zu bieten, ihr Verständnis für Chinas aktuelle Rolle im globalen Kontext zu stärken sowie ihre China-Kompetenz in spezifischen Fachbereichen auszubauen. Gleichzeitig dient die Spring School dazu, herausragende internationale Talente für ein weiterführendes Studium an der Tongji-Universität zu gewinnen und zukünftige Schlüsselakteure der chinesisch-deutschen Zusammenarbeit auszubilden. Durch diesen Austausch soll nicht nur Fachwissen vermittelt, sondern auch Brücken zwischen beiden Ländern geschlagen werden, um eine nachhaltige wissenschaftliche und wirtschaftliche Partnerschaft zu fördern.