Am 16. Oktober 2025 fand die 27. Sitzung des Beirats des Chinesisch-Deutschen Hochschulkollegs (CDHK) in hybrider Form statt. An der Sitzung nahmen unter anderem Prof. Dr. WU Qidi, ehemalige Vizeministerin des chinesischen Bildungsministeriums, frühere Präsidentin der Tongji-Universität und Vorsitzende des Beirats des CDHK, Prof. Dr. ZHENG Qinghua, Parteisekretär der Tongji-Universität, Herr Uwe Koch, Konsul für Wissenschaft und Bildung des Generalkonsulats der Bundesrepublik Deutschland in Shanghai, sowie Frau Susanne Otte, Leiterin des DAAD-Referats P21 „Deutsche Studienangebote in Europa, Asien und Zentralasien“, teil und hielten Ansprachen. Ebenfalls anwesend waren Tongji-Vizepräsident Prof. LI Xiangning, Vertreterinnen und Vertreter des CDHK-Konsortiums, des Präsidentenbüros, des International Office, des CDHK sowie der sieben chinesisch-deutschen Zentren. Zudem nahmen Vertreter der Stifterunternehmen, darunter AVL, EFORT Intelligent Robotics Co., Ltd., Contact Software, die Fischer Gruppe und Gotion High-Tech, an der Sitzung teil. Beide Seiten tauschten sich über neue Entwicklungsperspektiven des CDHK und über Ansätze zur weiteren Vertiefung der chinesisch-deutschen Zusammenarbeit aus, um neue Impulse für die Kooperation der Tongji-Universität mit Deutschland zu setzen.

Prof. Dr. WU Qidi erklärte, dass das CDHK seit seiner Gründung eine Brücke für die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit und vorbildliche Einrichtung für chinesisch-deutsche Bildungszusammenarbeit darstellt. Gemeinsam mit deutschen Elitenhochschulen und namhaften Unternehmen hat das CDHK den Austausch zwischen China und Deutschland in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kultur nachhaltig gefördert. Das von der Tongji-Universität entwickelte neue Modell der „AI+“-Fächerentwicklung bietet dem CDHK neue Chancen zur Vertiefung der Zusammenarbeit mit Deutschland. Es wird erwartet, dass das Kolleg seine Kooperationsstrukturen weiter optimiert, mehr hochqualifizierte Führungskräfte ausbildet, weitere innovative Forschungsergebnisse erzielt und so zur hochwertigen Entwicklung der verschiedenen Bereiche der Universität beiträgt

Prof. Dr. ZHENG Qinghua hob hervor, dass die Zusammenarbeit mit Deutschland ein wesentlicher Bestandteil und ein zentrales strategisches Fundament der Tongji-Universität sei. Seit der Gründung des CDHK vor 27 Jahren habe das Kolleg konsequent den Weg einer international orientierten, kooperativen Hochschulbildung sowie der engen Verknüpfung von Industrie, Wissenschaft, Forschung und Praxis verfolgt. Dabei habe es bemerkenswerte Erfolge in der gemeinsamen Ausbildung qualifizierter Fachkräfte, in der hochrangigen Forschungskooperation und in der Förderung des gegenseitigen Verständnisses im kulturellen Austausch zwischen China und Deutschland erzielt. Die Leistungen des CDHK seien von den Staatsführungen beider Länder anerkannt worden und hätten wesentlich zur Stärkung des internationalen Ansehens der Tongji-Universität beigetragen. Gegenwärtig treibe die Universität die Umsetzung des 15. Fünfjahresplans mit den Schwerpunkten „digitale Intelligenz, grüne Transformation und Integration“ aktiv voran und optimiere zugleich ihre Kooperationsmechanismen mit Deutschland.
In Zukunft wird sich das CDHK im Zuge seiner Transformation zur eigenständigen Fakultät auf mehrere Schwerpunktbereiche konzentrieren: die Einführung eines eigenständigen Aufnahmesystems, den Aufbau eines Doppelberufungssystems für Lehrkräfte, die Stärkung von Management- und Servicefunktionen, die Vertiefung des fachlichen Aufbaus, die Etablierung eines durchgängigen Ausbildungsmodells für Master- und Promotionsstudierende sowie die weitere Profilierung der deutschen Ausrichtung.
Er sprach die Hoffnung aus, dass China und Deutschland ihre Kräfte bündeln und die Zusammenarbeit weiter vertiefen, um mehr Spitzenkräfte für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung beider Länder auszubilden. Zugleich sollen gemeinsam Lösungen für globale Herausforderungen entwickelt und die bilaterale Kooperation in Bildung und Wissenschaft weiter vorangebracht werden.

Frau Susanne Otte betonte, dass das Chinesisch-Deutsche Hochschulkolleg (CDHK) seit 27 Jahren eine bedeutende Brückenfunktion für den Austausch zwischen China und Deutschland in den Bereichen Bildung, Kultur, Politik und Wirtschaft einnehme. Zwar habe der Studierendenaustausch zwischen beiden Ländern noch nicht vollständig das Niveau vor der Pandemie erreicht, doch sei die Zahl der deutschen Studierenden an der Tongji-Universität in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Der erfolgreiche Abschluss der Spring und Summer Schools des CDHK in diesem Jahr verdeutliche zudem das große Interesse deutscher Studierender an einem Aufenthalt an der Tongji-Universität und in China.
Sie äußerte die Erwartung, dass durch bessere Sprachförderung künftig noch mehr chinesische Studierende motiviert werden könnten, nach Deutschland zu gehen und dort ein Doppelabschlussprogramm zu absolvieren. Zugleich appellierte sie an deutsche Unternehmen, sich aktiver an der Weiterentwicklung des Kollegs zu beteiligen, um die Stärke und Strahlkraft der Marke „CDHK“ nachhaltig zu sichern.

Herr Uwe Koch würdigte den bedeutenden Beitrag des CDHK zur Förderung des Austauschs und der Zusammenarbeit in der chinesisch-deutschen Hochschulbildung. Er betonte, dass es das gemeinsame Ziel beider Länder sei, den Studierendenaustausch so bald wie möglich wieder auf das Niveau vor der Pandemie zu bringen. Er zeigte sich überzeugt, dass durch die gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten eine erfolgreiche Zukunft des CDHK gestaltet und die gesunde sowie stabile Entwicklung der chinesisch-deutschen Beziehungen weiter gefördert werden könne.
Im Anschluss wurden Dr. TAO Jianbo, Chefingenieur der AVL List GmbH, sowie Dr. Ronald Mihala, Geschäftsführer für Produktion und Technik der Fischer Gruppe, als Vertreter der Wirtschaft in den Beirat des CDHK gewählt.

Anschließend stellte Herr Ronald Mihala die fischer Gruppe sowie die neu im Jahr eingerichtete „fischer“-Stiftungslehrstuhl vor. Dies ist die erste Stiftungslehrstuhl des CDHK im Bereich Bauingenieurwesen und markiert einen neuen Durchbruch bei der Erweiterung der Fachbereiche dafür.
Im Berichtsteil präsentierten die Mitglieder des CDHK ihre Arbeitsberichte und Zukunftspläne. Dazu gehörten Prof. Dr. TANG Qirong, Vizedirektor des CDHK und Direktor des Chinesisch-Deutschen Doktorandenkollegs (CDDK), Prof. Dr. CAI Liming, Vizedirektor des CDHK und Direktor des Chinesisch-Deutschen Forschungszentrums, Dr. Jan Harder, Vizedirektor des CDHK, sowie Prof. Dr. LIU Fang, Vizedekanin der School of Civil Engineering und Direktorin des Sino-D-A-CH Research Center for Smart Civil Engineering. Weiterhin berichteten Prof. Dr. WANG Ying, Vizedekanin des College of Environmental Science and Engineering, Prof. Dr. Christopher Ehrmann, Vizedirektor des Chinesisch-Deutschen Zentrums für Maschinenbau, Prof. Dr. YIN Huilin und Prof. Dr. Gerhard Rigoll, Vizdirektoren des Chinesisch-Deutschen Zentrums für Intelligente Systeme, sowie Prof. Dr. HUANG Guanwei und Prof. Dr. Alex Werwatz, Vizdirektoren der Chinesisch-Deutschen Akademie für Wirtschaft und Management. Ergänzt wurde die Runde durch Prof. Dr. DONG Nannan, Vizedirektor des Chinesisch-Deutschen Zentrums für nachhaltige Städte, Prof. Dr. Wolfgang Sunder von der TU Braunschweig und Prof. Dr. XIONG Lu, Dekan der School of Automotive Studies und Direktor des Chinesisch-Deutschen Forschungs- und Entwicklungszentrums für Automobilität. Alle Mitglieder stellten ihre bisherigen Aktivitäten vor und erläuterten ihre Pläne für die zukünftige Entwicklung des CDHK.


In seiner Schlussrede betonte LI Xiangning, dass das Chinesisch-Deutsche Hochschulkolleg sowie seine einzelnen chinesisch-deutschen Zentren die Zusammenarbeit mit deutschen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und renommierten Unternehmen kontinuierlich stärken. Die Stiftungslehrstühle des CDHK spielten dabei eine zentrale Rolle bei der praktischen Anwendung von Wissen und der Umsetzung von Forschungsergebnissen.
Die Sitzung habe eindrucksvoll die wichtige Position des CDHK als Plattform für den akademischen Austausch zwischen China und Deutschland gezeigt und zugleich den Konsens sowie die Entschlossenheit aller Beteiligten zur weiteren Vertiefung der Kooperation bestätigt. Li Xiangning unterstrich, dass die Zusammenarbeit mit Deutschland stets ein Kernpunkt der internationalen Kooperationsstrategie der Tongji-Universität sei. Die Universität wolle die Gelegenheit des 15. Fünfjahresplans nutzen, um die weitere Transformation und Aufwertung des CDHK voranzutreiben.
Er äußerte die Erwartung, dass künftig noch mehr chinesische und deutsche Unternehmen in die Kooperation eingebunden werden, um gemeinsam Innovationen und Durchbrüche zu fördern, hochqualifizierte chinesisch-deutsche Führungskräfte mit internationaler Perspektive auszubilden und weitere Forschungsergebnisse erfolgreich in die Praxis zu überführen.

Es wurde bekannt, dass das achte chinesisch-deutsche Zentrum des CDHK – das Chinesisch-Deutsche Institut für Internationales Wirtschaftsrecht – am 17. Oktober offiziell eingeweiht wurde. Dies markiert eine weitere Verbesserung der fachlichen Struktur des Kollegs und wird die vertiefte Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland im Bereich Recht und Wirtschaft künftig noch stärker unterstützen.
Die erfolgreiche Durchführung der Sitzung hat eine klare Richtung für die zukünftige Entwicklung des Chinesisch-Deutschen Hochschulkollegs an der Tongji-Universität aufgezeigt und neue Impulse für die Bildungs- und Wissenschaftskooperation zwischen China und Deutschland gesetzt. Mit Blick auf die Zukunft wird das CDHK seine deutsch-chinesische Kooperation kontinuierlich vertiefen, die Qualität und Bedeutung der „Chinesisch- Deutschen Zusammenarbeit“ weiter steigern und gemeinsam mit Partnern aus beiden Ländern in den Bereichen Talentförderung, Forschung, Innovation und Kulturaustausch auf höherem Niveau und in größerer Tiefe zusammenarbeiten. So leistet das Kolleg einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der umfassenden strategischen Partnerschaft zwischen China und Deutschland und unterstützt zugleich die Tongji-Universität beim weiteren Aufbau als Weltklasse-Universität.