Über 150 Führungskräfte, Ingenieure, Professoren und Forscher aus zehn europäischen Städten trafen sich am 2. November im BMW World Business Center in München beim 5. deutsch-chinesische Automobil Symposium. Organisiert wurde die Veranstaltung mit dem Titel „Zukunft, Chancen und Herausforderungen der Automobilindustrie“ von der Technischen Gemeinschaft der Chinesisch-Deutschen Automobilindustrie (TG-CDA) und der Europäisch-Chinesischen Gesellschaft für Automobilindustrie (ECSAE). Der CDHK-Alumniverein der Tongji-Universität unterstützt das Symposium, bei dem in Fachvorträgen über die Entwicklung der Kraftfahrzeugtechnologie und neue Modelle der chinesisch-deutschen Kooperation diskutiert wurde.
Zuerst hielt Frau HAN Ke, Präsidentin der TG-CDA (CDHK-Alumna des Jahrgangs 2006 von der Fakultät Fahrzeugtechnik und Vorstandsmitglied des CDHK-Alumnivereins in Deutschland) eine Begrüßungsrede. Sie wies darauf hin, dass mit der Globalisierung in der Automobilindustrie elektrische Fahrzeuge, autonomes Fahren, Digitalisierung und intelligente Mobilität zu Schlüsselwörtern zählen, die die zukünftige Entwicklung der Automobilindustrie beeinflussen können würden. Ausgehend der großen Veränderungen in der Automobiltechnologie sei es Zeit, die Stärke Chinas und Deutschlands in diesem Bereich zu integrieren und die historische Gelegenheit zu nutzen, um gemeinsam den großen Herausforderungen in der Automobilindustrie zu begegnen.
Frau HAN stellte die beiden Verbände (TG-CDA und ECSAE) vor und dankte dem Automobilausschuss der Chinesischen Handelskammer in Deutschland, der Botschaft der V.R. China in der Bundesrepublik Deutschland, dem chinesisch-deutschen Innovationszentrums für Wissenschaft und Technologie, der Deutschen Vertretung des Chinesischen Forschungszentrums für Fahrzeugtechnik, der Victor Automotive Technology (Shanghai) Co., Ltd., dem CDHK-Alumniverein der Tongji-Universität in Deutschland, dem CDHAW-Alumniverein der Tongji-Universität in Deutschland sowie weitere Personen und Institutionen, die das Symposium unterstützt haben.
Herr HONG Jingsong, Vizepräsident der ECSAE, und Herr HAO Guanqi, Vizepräsident der TG-CDA, stellten jeweils ihren Verband vor. Die Europäisch-Chinesische Gesellschaft für Automobilindustrie (ECSAE) wurde im Dezember 2009 in Regensburg registriert. Sie ist ein Fachverein, der sich mit den Fachkräften der Automobilindustrie beschäftigt. Mitglieder der Gesellschaft sind zumeist Ingenieure, Techniker oder Manager, die sich seit langem in europäischen und chinesischen Firmen tätig sind, sowie erfahrungsreiche Experten und Studierende, die sich an deutschen Institutionen wissenschaftlichen Forschungen widmen.
Die Technische Gemeinschaft der Chinesisch-Deutschen Automobilindustrie (TG-CDA) ist eine Gemeinschaft für die Entwicklung der Talente aus der Automobilindustrie und bietet eine Plattform für den chinesisch-deutschen Austausch. Sie wurde im Dezember 2019 in Wolfsburg gegründet und zählt Mitarbeiter und Manager der chinesischen und deutschen Automobilindustrie sowie Forscher von Instituten für Fahrzeugtechnik zu ihren Mitgliedern.
Anschließend folgen die Fachvorträge.
Auf Einladung des CDHK-Alumnivereins berichtete Prof. Dr. Werner Huber von der Technischen Universität Ingolstadt und der Abteilung für Forschung und Planung der Fahrzeugsicherheit der BMW Group zum Thema „Mensch oder Maschine, wer lenkt die Mobilität der Zukunft?“. Prof. Huber demonstrierte die Engpässe bei der Entwicklung des autonomen Fahrens anschaulich mit Videos und einer Vielzahl von umfangreichen Testszenarien und Daten.
Prof. Dr. YUAN Bo, Leiter des Studiengangs für Fahrzeugmechatronik an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften München, trug zum Thema „Herausforderungen und Chancen der Elektrifizierung von Fahrzeugen“ vor. Er analysierte die Geschichte und die Entwicklungstrends von E-Fahrzeugen und berichtete von den Perspektiven und den Schwierigkeiten bei der Entwicklung.
Herr Kaveh Shirdel, Senior Direktor von UI/UX Nio, trat als Wirtschaftsvertreter auf und erläuterte die Mensch-Computer-Interaktion. Zuerst zeigte Herr Shirdel ein Video über die Installation des HMI-Produkts in den Nio-Konzept-Auto und erklärte damit anschaulich die neuen Elemente, die in die Mensch-Computer-Interaktionsschnittstelle eingebracht werden müssen. Der interessante Vortrag bot den anwesenden Ingenieuren der Automobilindustrie eine ganz neue Perspektive.
Dr. ZHANG Rixin, Generalmanager von Victor Automotive Technology (Shanghai) Co., Ltd., berichtete zum Thema „Eingebettete Elektronsystem für Fahrzeuge – vom Design bis zur Entwicklung“. Dabei erklärte er Schritt für Schritt die Technologie und den Prozess des Designs sowie der Entwicklung der eingebetteten Elektronsysteme.
Dr. JI Yang, Generalmanager von Liangdao Technology (Deutschland) referierte zum Thema „Erprobung und Prüfung des neuen autonomen Fahrens basierend auf Szenarien und Big Data“. Er zeigte einige experimentelle Szenarien, die für die Entwicklung und Erprobung des autonomen Fahrens erforderlich sind.
Das Symposium endete mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Elektrifizierung, Intelligenz, Networking und Sharing in der Automobilindustrie“. Moderator der Podiumsdiskussion war Herr WANG Tong, Generalmanager der deutschen Vertretung des chinesischen Forschungszentrums für Fahrzeugtechnik. Die eingeladenen Gäste für die Diskussion waren: Herr Stephan Graminger, Generalmanager von MR Plan GmbH in München (Ehemaliger Senior Manager von der Produktionsabteilung der Audi GmbH und Ehemaliger Globaler Direktor der Produktionsabteilung für Karosserie Teslas); Herr HU Jian, Stellvertretender Geschäftsführer des Europäischen Zentrums für Design und Entwicklung von CHANGAN; Herr WANG Jingli, Generalmanager für Europa von Minshi; Herr Dr. ZHANG Rixin, Generalmanager von Victor Automotive Technology (Shanghai) Co., Ltd.; Die Gäste diskutierten angeregt miteinander sowie mit dem Publikum über die aktuellen Trends in der Automobilindustrie.
Prof. Dr. Huber dankte dem CDHK-Alumniverein für die Einladung und erklärte sich bereit, den Alumniverein als eine Plattform zu nutzen, um die chinesisch-deutsche Kooperation im Bereich Bildung und Forschung zu fördern.
Über den CDHK-Alumni-Verein: Seit seiner Gründung im Mai 2018 hat sich der CDHK-Alumniverein der Tongji-Universität in Deutschland zu einer Plattform für den interkulturellen Austausch entwickelt. Zusammen mit dem Alumniverein der Beijing-Universität in Deutschland und dem Alumniverein der Fremdsprachenuniversität Beijing in Deutschland, der ECSAE und TG-CDA, der Union zur Förderung Chinesischer Unternehmen Bayern sowie anderen Alumnivereine und Gemeinschaften der Industrie und Wirtschaft hat der CDHK-Alumniverein in Deutschland eine Reihe von Veranstaltungen organisiert, um die wissenschaftlichen Beiträge zu leisten und den Austausch zwischen den Hochschulen und der Wirtschaft zu fördern, was auf große gesellschaftliche Resonanz stieß.