Lehre
Informationsmanagement
Dozent: Dr. HUANG Guanwei
Die Lehrveranstaltung Informationsmanagement richtet sich an Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftsingenieure. Sie zielt darauf ab, Studierenden grundlegende Kenntnisse zum Informationsmanagement zu vermitteln, die für ihre spätere berufliche Praxis von Bedeutung sind. In der Lehrveranstaltung werden die Kernthemen der Wirtschaftsinformatik, die computergestützte Informationsverarbeitung für betriebswirtschaftliche Aufgaben, überblicksartig vorgestellt. Dabei liegt der Fokus auf der Vermittlung von Fachwissen in den Kernthemen der Wirtschaftsinformatik. Bei der computergestützten Analyse und Modellierung von betrieblichen Problemstellungen sowie der Lösungsgestaltung steht die Vermittlung von Methoden im Vordergrund.
Im Bereich Fachwissen werden die folgenden Kenntnisse vermittelt, damit die Studierenden ihr Verständnis für grundsätzliche Ausgestaltungsformen der betrieblichen IT-Landschaft vertiefen:
die IT-Infrastruktur:
Welche IT-Infrastruktur ist im Hinblick auf die Branche, die Geschäftsbereiche und die Kernkompetenzen eines Unternehmens geeignet, und worin bestehen ihre Bestandteile.die betriebswirtschaftlichen Anwendungssysteme:
Welche Anwendungssysteme werden in den verschiedenen Geschäftsbereichen eines Unternehmens eingesetzt und welche Zielsetzungen, Zielgruppen, Architekturen und
wesentliche Funktionen erhalten diese Anwendungssysteme.die betrieblichen Kommunikations- und Kollaborationssysteme:
Vermitllung von umfassenden Kenntnissen über Office-Systeme, Workflow-Anwendungen, Groupware usw.
Im Bereich Methodik liegt der Schwerpunkt auf der Vermittlung folgender grundlegender Kenntnisse:
strategische Überlegungen in Bezug auf den zielgerichteten Einsatz von Informationstechnologie bzw. Informationssystemen in Unternehmen. Dabei werden Ansätze zur Gestaltung der IT-Strategie vorgestellt.
der ARIS-Ansatz zur prozessorientierten Gestaltung der betriebswirtschaftlichen Informationssysteme, Methoden der Geschäftsprozessanalyse und -modellierung sowie die generelle Modellierungssprache UML.
Computer Supported Cooperative Work (CSCW), Organisations- und Prozessmodellierung, Workflows etc.
das Konzept der Objektorientierung, die Methoden der OOA und OOD, welche eine wichtige Grundlage für die Analyse und Gestaltung der Informationssysteme darstellen.
Datenmodellierung, Methoden des Datenbankentwurfs und die Standard Abfragesprache SQL, welche die Basis für transaktionsorientierte Datenverarbeitung bilden.
Grundlagenkenntnisse über Software Engineering, die zur Organisation und Steuerung der Prozesse in der Softwareentwicklung unverzichtbar sind.
Parallel finden Übungen zu Standardanwendungssystemen bzw. Kommunikations- und Kollaborationssystemen statt, damit die Studierenden dabei persönliche praktische Erfahrungen sammeln können.
Zusammenfassend sollen die Studierenden durch diese Lehrveranstaltung in die Lage versetzt werden, betriebliche Problemstellungen mit computergestützten Werkzeugen zu analysieren und zu modellieren, sowie entsprechende Lösungen zu gestalten, beim zielgerichteten Einsatz von Informationssystemen in Unternehmen mitzuwirken, und sich mit Wirtschaftsinformatikern sowie Informatikern einerseits und Betriebswirten andererseits in einer gemeinsamen Sprache verständigen zu können.
Blockveranstaltung zum „Informationsmanagement“
Dozent: Prof. Dr. Ludwig Nastansky
Ziel der Blockveranstaltung ist, verzahnt mit der Vorlesung und Übung „Informationsmanagement“ vertiefende und ergänzende Akzente zu setzen, sowohl im Bereich des Faktenwissens wie auch beim Methodenwissen. Inhaltlich sollen dabei folgende Schwerpunkte gesetzt werden:
Betriebliche Kommunikations- und Kollaborationssysteme
Grundlagen:
Mitarbeiter- und Identitätsmanagement, Team- und Organisationsmanagement, Workflow-ManagementAllgemeine Office Systeme: e-Mail, (Gruppen-) Kalendermanagement, Aktivitätsmanagement
Spezifische Office Systeme: Korrespondenzmanagement
Betriebswirtschaftliche Anwendungssysteme
Projektmanagement
Wissensmanagement
Verkaufsmanagement
Die angeführten Gebiete sollen anwendungszentriert auf der Grundlage weit verbreiteter in der unternehmerischen Praxis genutzter Ansätze und Technologien in Workshop-Umgebung am Computerarbeitsplatz vermittelt werden. Als Referenzplattform sind dabei auf IBM Lotus Notes/Domino Middleware basierende Standardlösungen vorgesehen.
Methodenwissen
Komplementär zu den vorgestellten Anwendungssystemen werden jeweils die wesentlichen dahinterstehenden methodischen Konzepte herausgearbeitet. Diese erstrecken sich vor allem auch auf:
Konzepte der IT-Unterstützung des Mitarbeiters am (Computer-) Arbeitsplatz:
„Workplace“-Paradigma, Aktivitätsmodellierung, Design Benutzerschnittstellen und -portale („[Arbeits-]Platz/Seite/Portlet“-Architekturen)Mobilität und Benutzerrollen:
Verteilte und replizierende Datenbankstrukturen,
„nomadischer“ Benutzertypus als zukünftiger Standard, Teams und „e-Netz“-CommunitiesSicherheitsmanagement:
RSA-Verschlüsselung als zentraler methodischer Ansatz, NutzungsformenWissensmodellierung:
Repositories, e-Dokumente, Taxonomien, Modellierung und Gestaltung von Wissensobjekten, graphische Benutzerschnittstellen zur Wissensaufbereitung/ Kontextvisualisierung von betrieblichen Informationen.
Alle inhaltlichen Themenbereiche haben eine Ausrichtung auf Mitarbeiter und IT-Anwender: Welche grundlegenden Erfordernisse stellen sich in einer Organisation für die Gestaltung einer Infrastruktur für den (Computer-) Arbeitsplatz, welche die Arbeit mit der immer wichtiger werdenden Ressource „Wissen“ unterstützt? Auf Basis könne welche Ansätze und Lösungen am Arbeitsplatz Mitarbeiter im Rahmen ihrer laufend wechselnden internen Team- und Abteilungsstrukturen zielgerichtet und kompetent ihre Aufgaben erfüllen, so dass sie persönlich und ihre Organisation im nationalen und internationalen Wettbewerb bestehen können?
Alle diese Themen laufen auf einen hochmobilen Mitarbeitertypus und eine diese Mobilität unterstützende Arbeitsplatzgestaltung hinaus. Dies ist aktuell der klare Trend. Darauf ausgerichtet sind die im Workshop bereitgestellten und zur praktischen Übung/Nutzung zur Verfügung gestellten Anwendungssysteme ausgesucht. Teilnehmer der Blockveranstaltung können diese Systeme nach Ablauf des Workshops zur Verbesserung ihrer individuellen Produktivität weiter nutzen. Vor diesem Hintergrund wird dringend empfohlen, im Workshop einen (handelsüblichen) Laptop-Computer zu nutzen.
Den Ablaufplan der Blockvorlesung im Jahr 2006 finden Sie unter http://gcc.upb.de/K-Pool/CDHK-GCC-06-Workshop.
Seminar / Praktikum: Net Economy“
Prof. Dr. HUANG Guanwei , Frau WU Yaping
In dem Seminar / Praktikum werden Themen aus dem Bereich Electronic Business / Net Economy nach dem Blended Learning-Konzept (Kombination von webbasierten Selbstlerneinheiten und Präsenzveranstaltungen) erarbeitet und vermittelt.
Wesentlicher Betrachtungsgegenstand sind dabei die ökonomischen Konsequenzen der Digitalisierung und Vernetzung, wozu die Teilnehmer im Verlaufe des Seminars (in Kleingruppen) verschiedene Aufgaben sowohl über das Internet als auch im Rahmen von Präsenzveranstaltungen bearbeiten. Eine webbasierte (deutschsprachige) Fallstudie, die gemeinsam mit der Ruhr-Universität Bochum und der Marmara Universität Istanbul durchgeführt wird, gibt den Teilnehmern zudem Gelegenheit, internationale Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen im länderübergreifenden E-Learning zu sammeln. So werden neben der Lernmodulbearbeitung unter anderem Videokonferenzen abgehalten, bei denen die Studierenden ihre Arbeitsergebnisse online präsentieren.
Ergänzend werden Expertenvorträge zu den Themenbereichen der Veranstaltung per Videostream verfügbar gemacht. Die für die Online-Phasen erforderlichen Multimedia-Arbeitsplätze werden vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik zur Verfügung gestellt. Die aktive Beteiligung an allen Elementen des Seminars / Praktikums ist Voraussetzung für den Erwerb der möglichen 4,5 Kreditpunkte für den Bereich Wirtschaftsinformatik.
Im Verlaufe der Veranstaltung bearbeiten die Teilnehmer Inhalte aus dem Bereich Net Economy mit Hilfe von multimedialen Lernprogrammen mit tutorieller Unterstützung (Blended Learning) und präsentieren einzelne Arbeitsergebnisse im (internationalen) Plenum. Für den Zeitraum der Veranstaltung kann den Studierenden bei Bedarf und nach Absprache eine CIP-Insel zur Nutzung der Lernmodule und zur Bearbeitung der Aufgabenstellungen zur Verfügung gestellt werden. In der einführenden Veranstaltung werden den Studierenden neben den weiteren organisatorischen Informationen wichtige Grundlagen zur Präsentationstechnik vermittelt.