Im März 2022 startete das CDHK sein Mentoring-Programm in Zusammenarbeit mit den drei Stifter-Unternehmen Bayer, Rheinmetall Automotive sowie Ernst & Young. Von den 4 chinesischen und 10 deutschen BewerberInnen aus den verschiedenen Masterprogrammen konnten 7 in der ersten Runde vermittelt werden. Zu den Zielen des 1-3-monatigen CDHK-Mentoring-Programms gehört, dass die Studierende mit den Unternehmensvertretern online ins Gespräch kommen, um erste Einblicke in das Unternehmen, konkrete Positionen, Aufgabenprofile und Arbeitsabläufe erhalten. Hinzu kommen bei Bedarf praktische Hinweise für die Themenfindung der Masterarbeit oder konkrete Tipps bei der Karriereplanung. Die Unternehmensvertreter haben ihrerseits die Gelegenheit, frühzeitig motivierte und engagierte Talente und deren Themengebiete kennenzulernen, die sie ggf. als Praktikanten oder Mitarbeiter gewinnen können. Die konkrete zeitliche und inhaltliche Gestaltung des Mentorings ist zwischen den MentorInnen und Studierenden frei vereinbar.
Weitere Informationen und Kontaktvermittlung über das CDHK für interessierte Studierende und UnternehmensvertreterInnen: Herr Thomas Willems: th.willems@tongji.edu.cn
Zwei Erfahrungsberichte aus dem CDHK-Mentoring-Programm
A.Aus Sicht einer betreuten Jura-Studentin
Mein Name ist Claudia Dalmau, und ich bin Doppelmasterstudentin der Rechtswissenschaften an der Tongji-Universität und der Humboldt-Universität zu Berlin. Ich habe mich entschlossen, Mentee im CDHK-Programm zu werden, da ich auf meinem Karriereweg zur Anwältin konkrete Beratung, Unterstützung, Vorbilder und Einblicke suchte.
Die Möglichkeit, am CDHK-Mentoring-Programm der Tongji-Universität teilzunehmen, war von unschätzbarem Wert für meine Persönlichkeitsentwicklung und meine zukünftigen Bestrebungen. Als Mentee in dem Programm konnte ich mehr über die Kultur in China erfahren, was mir aufgrund der anhaltenden Pandemie nicht möglich war, da meine Kurse derzeit online stattfinden. Darüber hinaus bietet das Programm nicht nur die Möglichkeit, mit erfolgreichen Berufstätigen in Kontakt zu treten, sondern auch mehr über deren Fachgebiete und Ziele zu erfahren und Kontakte zu knüpfen, die für die eigene Zukunft nützlich sein werden.
Mein Mentor, Herr Dr. Oen, Leiter der Rechts-, Patent- und Compliance-Abteilung bei Bayer in Festlandchina, hat sich für mich persönlich als ein hervorragender Mentor erwiesen. Als ich das Programm begann, wusste ich nicht, was mich erwartete und wie wichtig er für meine zukünftige Karriere sein würde. Darüber hinaus hat er mir in vielen Bereichen seine Hilfe angeboten, unter anderem bei der Themenfindung für meine Masterarbeit, wo er noch einen Schritt weiter ging und seine Kollegen um einige Klarstellungen und Ratschläge für mich bat. Darüber hinaus habe ich seine Hilfe bei der Entscheidungsfindung für meine persönliche Entwicklung sehr geschätzt.
Alles in allem habe ich mich während des gesamten Programms geschätzt und umsorgt gefühlt, und ich kann es wirklich empfehlen. Ich bin sicher, dass es meine zukünftigen Leistungen beeinflussen wird.
B.Aus Sicht eines betreuenden Unternehmensvertreters
Das CDHK-Mentoring-Programm der Tonji Universität ermöglicht es Unternehmensvertretern, mit hoch motivierten Talenten in einen vertieften Dialog zu treten. Der Dialog ermöglicht ein besseres Verständnis der Erwartungen, Sorgen und Bedürfnisse der Studenten, die kurz vor dem Abschluss ihres Studiums stehen und nach Beschäftigungsmöglichkeiten suchen. Er hilft den Unternehmensvertretern bei der Selbstreflexion darüber, ob das Unternehmen tatsächlich die richtigen Angebote hat, um diese Erwartungen zu erfüllen.
Das Mentorenprogramm trägt auch dazu bei, die Inhalte der von den Universitäten angebotenen Studiengänge und die entsprechenden Qualifikationen besser zu verstehen, die man erwerben kann. In meinem Fall bezieht sich das Mentoring auf den Masterstudiengang Comparative Legal Studies in German, European and Chinese Law, den die Tongji-Universität gemeinsam mit der Humboldt-Universität zu Berlin anbietet. In den Gesprächen mit der Mentee habe ich viel über das Programm und über die Lehre des Vergleichs der verschiedenen Rechtssysteme gelernt. Darüber hinaus waren die Diskussionen über mögliche Themen für eine Masterarbeit auch eine gute Gelegenheit für mich, über die Rechtsgebiete nachzudenken, in denen nach meiner Erfahrung noch der größte Bedarf an wissenschaftlicher Forschung und Aufklärung besteht. In diesem Sinne können solche Diskussionen über mögliche Masterarbeitsthemen dazu beitragen, Praxisbezug und wissenschaftliche Interessen in Einklang zu bringen.
Persönlich freue ich mich über das positive Feedback von Claudia Dalmau. Ich kann das Kompliment nur zurückgeben, da ich ebenfalls von der Betreuung profitiert habe. Es ist auch eine Freude, Erfahrungen und Fachwissen mit Talenten zu teilen, um sie bei der Entwicklung ihrer Karrierepläne zu unterstützen.
Ich möchte daher Unternehmensvertretern empfehlen, eine Mentorentätigkeit in Erwägung zu ziehen und damit diese gut durchdachte und wertvolle Initiative zu unterstützen.