Prof. Dr. YIN Huilin, TÜV-Lehrstuhlinhaberin am Chinesisch-Deutschen Zentrum für Intelligente Systeme (CDZIS), nahm am 26. September als Gastvortragende am „Digital Month“ des TÜV SÜD teil. Die Veranstaltung fand in einer Online- und Präsenzform statt. Die Zielgruppe dafür waren die Mitarbeiter der TÜV SÜD in Great China. Frau Yin referierte zum Thema „Autonomes Fahren“ und tauschte sich anschließend mit den rund hundert Teilnehmern darüber aus, wie das KI-System der automatisierten Fahrzeuge die Welt wahrnimmt und ob die gegenwärtige Sicherheitsnorm die Sicherheitsanalyse des automatisierten Fahrsystems erfüllt.
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Tongji-TU Darmstadt-Sommerschule
Vom 26. Juli bis 04. August 2021 fand die zweite Tongji-TU Darmstadt Sommerschule auf dem Jiading-Campus im Online-Format statt. Organisiert wurde die Veranstaltung, die Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden enthielt, von der School of Automotive Studies (SAS) der Tongji-Universität gemeinsam mit dem Institut für Mechatronische Systeme der TU Darmstadt.
Prof. Dr. Rinderknecht, Prof. Dr. Winner und Prof. Dr. Beidl von der TU Darmstadt referierten zu den Themen Elektrifizierung, Antriebsysteme und Automatisierung, bevor sie mit den 12 chinesischen und 10 deutschen TeilnehmerInnen, die ihrerseits Präsentationen hielten, über fachliche Fragen diskutierten.
Darüber hinaus gab es auch einen Austausch zwischen den Elektro-Racing Teams beider Universitäten über die technischen Ausstattungen wie das Rennstromsystem, die Batterien, das Fahrwerk, das automatische Fahren und die Strecken. Durch die zehntägige Sommerschule wurden den Studierenden ein umfassendes Bild über das deutsche Hochschulsystem, das Ausbildungskonzept und die wissenschaftliche Forschung vermittelt.
Marketingveranstaltung und Auswahlgespräche für den Jahrgang 2021 der Rheinklasse
Am 28. August veranstaltete das CDZM eine Marketingveranstaltung auf dem Siping-Campus für Studienanfänger, die mit der fakultätsübergreifenden Ausbildung beginnen und ihre Fachrichtung im nächsten Jahr festlegen. Die Mitarbeiter des CDZM stellten den Neulingen das Studienfach Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Deutschland sowie die beruflichen Perspektiven ausführlich vor. Ziel der Veranstaltung war es, die besten neuen Studierenden für das Fachstudium in der Rheinklasse zu gewinnen.
Am 30. August wurden die Auswahlgespräche durchgeführt, bei denen Grundlegende Lese- und Schreibfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit evaluiert wurden. 29 Studierende sind durch die Runde gekommen und wurden aufgenommen.
Am 7. September fand das Studententreffen der Rheinklassen-Jahrgänge 2020 und 2021 statt. Prof. MIN Junying, Vizedirektor des CDZM, Dr. Christopher Ehrmann, Dr. XIAO Yao, Betreuer des Jahrgangs 2021 und Frau QIAN Zhihui, Mitarbeiterin für Lehrangelegenheiten, beantworteten die vielen Fragen der Studierenden. Als Experimentalzone für die Ausbildung von Talenten im Bereich Maschinenbau und Energietechnik bildet die Rheinklasse Fachexperten mit umfassenden Deutschkenntnissen und interkultureller Kompetenz für den internationalen Markt aus.
Deutschunterricht im neuen Semester
Die Sprachabteilung des CDHK begrüßt 95 neue Studierende des Jahrganges 2021: 31 Studierende des Faches Fahrzeugtechnik, 30 Studierende des Faches Maschinenbau, 18 Studierende des Faches Elektrotechnik und 16 Studierende der Wirtschaftswissenschaften. Insgesamt 40 Studierende bringen bereits sprachliche Vorkenntnisse mit bzw. haben sich in Vorkursen ab Mai auf ihr Studium am CDHK vorbereitet. Am Ende des zweisemestrigen Sprachkurses findet die Prüfung TestDaF statt, mit der die Studierenden den Sprachnachweis für ein Studium in Deutschland erwerben. Wir wünschen den neuen Studierenden ein erfolgreiches Semester und viel Freude beim Deutschlernen.
Dr. Jan Harder wird deutscher Vizedirektor am CDZIS
Im Juli wurde Herr Dr. Jan Harder gemeinsam vom DAAD und der Tongji-Universität als deutscher Vizedirektor des Chinesisch-Deutschen Zentrums für Intelligente Systeme (CDZIS) ausgewählt und beginnt seine Tätigkeit im Dezember 2021. Herr Harder hat an der Technischen Universität München im Bereich Raumfahrttechnik promoviert und war anschließend als wissenschaftlicher Koordinator in der Munich School of Robotics and Machine Intelligence an der TU München tätig. Er wird am Zentrum verantwortlich sein für die Kooperation und Kommunikation mit den deutschen Partnern, dem CDHK sowie den Chinesisch-Deutschen Zentren an der Tongji-Universität.
Zum Tod von Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Horst Sund, Mitgründer des CDHK
Herr Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Horst Sund, Pionier und einer der bedeutendsten Gründer des CDHK, verstarb am 9. August im Alter von 94 Jahren in Konstanz.
Prof. Sund, geboren am 16. Oktober 1926 in Hamburg, hat sein Leben der Hochschulbildung und ihrer Weiterentwicklung gewidmet. Im Jahr 1976 wurde er Rektor der Universität Konstanz. Für die folgenden 16 Jahren wurde er wegen seiner hervorragenden Leistungen, seiner umfassenden Kompetenzen und weitsichtigen Visionen viermal in Folge als Rektor wiedergewählt. Er formte die junge Universität zu einer der einflussreichsten Exzellenz-Universitäten Deutschlands und wurde von Universität Konstanz als entschlossener Krisenmanager bezeichnet.
Prof. Sund hatte eine Vorliebe für die chinesische Kultur und galt auch als ein alter Freund des chinesischen Volkes. Er nahm aktiv an verschiedenen gesellschaftlichen Veranstaltungen teil und setzte sich engagiert für gute chinesisch-deutsche Beziehungen ein. Von 1985 bis 2009 war er Vorsitzender der Baden-Württembergischen China-Gesellschaft.
Die lange Beziehung zwischen Prof. Sund und der Tongji-Universität geht auf seinen ersten China-Besuch im Jahr 1982 zurück. Damals feierten die Regierungen der VR China und der Bundesrepublik Deutschland das zehnjährige Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Prof. Sund reiste im Auftrag der Bundesrepublik nach Shanghai, um sich über die Möglichkeit der Errichtung eines Graduierten-Kollegs an der Tongji-Universität zu erkundigen. Im Jahr 1995, als das Projekt in die Umsetzungsphase gelangte, kam Prof. Sund als DAAD-Beauftragter für das CDHK nach Shanghai, um die Vorbereitung und den Aufbau anzuleiten. Als einer der bedeutenden Gründer hat er herausragende Beiträge zum Aufbau des CDHK geleistet.
Die folgenden zehn Jahre waren für die rasante Entwicklung des CDHK eine entscheidende Phase. Von 1995 bis 2010 pendelte Prof. Sund mehr als siebzigmal zwischen China und Deutschland, um die Unterstützung aus Politik, Wissenschaft und Industrie beider Länder für das CDHK zu gewinnen. Mit seinen hervorragenden Beiträgen wurde er zum äußerst verdienten Förderer und Mitgestalter des CDHK. Dank seiner umfassenden Betreuung hat sich das CDHK von einem Institut mit anfänglich 5 Stiftungslehrstühlen und 15 Studierenden zu einem Kolleg mit mehr als 20 Stiftungslehrstühlen, jährlich rund 300 chinesischen Masterstudenten und rund 100 deutschen Studierenden entwickelt. Seit seiner Gründung bildete das CDHK mehr als 1922 Masterstudierende bilingual mit spezifischen Fachkenntnissen und herausragenden interkulturellen Kompetenzen aus. Die verdienstvollen Leistungen des CDHK wurden von politischer Seite in beiden Ländern mehrfach hervorgehoben und anerkannt. Im Jahr 2014 wurde das CDHK im Aktionsrahmen für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit als Erfolgsbeispiel für die gemeinsame Umsetzung einer engen Hochschulzusammenarbeit beider Länder bezeichnet. Im Jahr 2016 wurde das CDHK im Rahmen einer Evaluation der Shanghaier Stadtregierung als „Exemplary Sino-foreign cooperative education institution“ ausgezeichnet. In den vom Auswärtigen Amt herausgegebenen „Leitlinien zum Indo-Pazifik. Das 21. Jahrhundert gemeinsam gestalten“ wurde das CDHK als weiterhin förderungswürdiges Leuchtturmprojekt der deutschen Außenwissenschaftspolitik hervorgehoben. Dies alles steht im engen Zusammenhang mit dem Engagement von Prof. Sund.
Im Jahr 2018 feierte das CDHK das 20-jährige Jubiläum seines Bestehens. Im Rollstuhl nahm der 92-Jährige Herr am Empfang der Chinesischen Botschaft in Berlin und an einer Reihe von Feierlichkeiten an der Tongji-Universität in Shanghai teil. Er freute sich sehr, dass das von ihm betreute Kolleg so gut gediehen war und immer noch weiterwuchs. Er schüttelte die Hände der ehemaligen Weggefährten, CDHK-Kollegen und Alumni und grüßte jeden persönlich mit Namen.
Neben seiner Profession als renommierter Biochemiker war Prof. Sund auch zugleich ein herausragender Wissenschaftsmanager, der einen wertvollen Beitrag zur Umsetzung und Förderung des internationalen Wissenschaftsaustauschs leistete. Ihm wurden zahlreiche Preise verliehen: der Magnolia-Preis der Stadt Shanghai, der Freundschaftspreis des Staatsrates der VR China, das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, die Ehrenprofessuren der Tongji-Universität, der Shanghai Jiaotong Universität und der Fudan Universität. Darüber hinaus war Prof. Sund Ehrenbürger der Stadt Konstanz und trug Ehrentitel aus Asien, Afrika und Lateinamerika.
Alle Studierenden, Lehrenden und Alumni des CDHK trauern zutiefst um Prof. Sund und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Seine außergewöhnlichen Leistungen und die zahlreichen Errungenschaften im Bereich der Hochschulbildungskooperation zwischen Deutschland und China werden wir für immer in unseren Herzen tragen. Seine Weitsicht, seine Beharrlichkeit und sein unermüdliches Engagement werden uns ewig begleiten und als leuchtendes Vorbild dienen!
Erste Chinesisch-Deutsche Summer School für Maschinenbau-Studenten
In diesem Jahr fand vom 12.07.2021-16.07.2021 erstmalig eine Chinesisch-Deutsche Summer School für Maschinenbau-Studierende der School of Mechanical Engineering (SME) bzw. des Chinesisch Deutschen Zentrums für Maschinenbau (CDZM) der Tongji Universität in Shanghai statt. Die Summer School wurde vom CDC gefördert. Die etwa 30 studentischen Teilnehmer befanden sich alle im letzten Bachelor-Semester einer speziellen, deutsch-orientierten SME/CDZM-Klasse (sogenannten Rheinklasse) und sind damit potentielle Kandidaten für ein Doppel-Master-Studium in den nächsten Jahren in Deutschland. Ziel der überwiegend in Deutsch stattfindenden Summer School war es, die künftigen chinesischen Austausch-Studierenden umfassend über Studienangebote, aktuelle Forschungsthemen und Berufsperspektiven bei Partner-Universitäten und Industrieunternehmen in Deutschland zu informieren und die für ein Studium in Deutschland vorzubereiten.
Organisiert wurde die Summer School von der Ruhr Universität Bochum (RUB) (Prof. Dr.-Ing. Michael Abramovici, deutscher Koordinator des Deutsch-Chinesischen Uni-Austausches im Maschinenbau und seinem Assistenten Pascalis Trentsios, M.Sc.) sowie vom SME/CDZM der Tongji Universität (Prof. Dr.-Ing. Lin Song ). Neben den Rheinklasse-Studierenden nahmen auch einige Studierende der RUB daran teil. Die chinesischen Teilnehmer saßen alle in einem audiovisuellen Hörsaal auf dem Tongji Campus zusammen. Die deutschen Referenten und Teilnehmer waren wegen der pandemiebedingten Reiserestriktionen per Zoom online eingeschaltet.
Die thematischen Schwerpunkte der Summer School waren: Forschung, Studium in Deutschland, Anforderungen von Industrieunternehmen an die Absolventen des Doppelstudiengangs sowie allgemeine Kompetenz-Anforderungen an die Studierenden. Über die ganze Woche verteilt haben insgesamt mehr als 20 hochrangige Rednerinnen und Redner aus Hochschule und Industrie vorgetragen und Fragen der Studierenden beantwortet. Allen teilnehmenden Studierenden wurde dabei einen umfangreichen Einblick in aktuelle Forschungsthemen des Maschinenbaus sowohl aus universitärer als auch aus industrieller Sicht vermittelt, sowie das deutsche Hochschulsystem vorgestellt. Auch die chinesisch-deutschen Kulturunterschiede wurden dabei aufgezeigt, um eine schnellere Integration der Austauschstudierenden in Deutschland zu erleichtern.
Die ersten beiden Tage der Summer School waren der Forschung gewidmet. Die Vorträge von acht bekannten Professoren/Dozenten der RUB gaben eine gute Übersicht über aktuellste Forschungsbereiche und Studien-Schwerpunkte in Deutschland. Vertreten waren unter anderem die Bereiche Additive Fertigung, Laseranwendungstechnik, Smart Manufacturing, Robotics, Produktentwicklung, Antriebs- und Getriebetechnik, Baumaschinen, Biomechatronik, Service Engineering, Sales Engineering, Industrie 4.0, Virtual/Augmented Reality, Umwelttechnik, Werkstoffwissenschaften und Energietechnik. Der Dekan der Maschinenbau-Fakultät der RUB, Prof. Dr.-Ing. Marcus Petermann begrüßte die Studierenden und informierte sie umfassend über Studienmöglichkeiten in Bochum und an anderen deutschen Partner-Universitäten.
Am dritten Tag der Summer School wurde den Studierenden das deutsche Hochschulsystem sowie der Campus der Ruhr Uni Bochum vorgestellt. Das International Office der RUB bzw. die RUB International Student Services (RUBiss) haben den Studierenden die Regularien aber auch die Unterstützungsangebote für den Studienstart in Deutschland aufgezeigt.
Am vierten Veranstaltungstag (Industrietag) haben hochrangige Vertreter großer und mittelständischer, internationaler, deutscher, sowie chinesischer Unternehmen verschiedene Berufsperspektiven für sowie Anforderungen an die Absolventen vorgestellt. Die meisten vertretenen Industrie-Manager hatten eine langjährige Erfahrung in Deutschland, Europa, Asien und China. Vertreten waren dabei die Firmen Schenck, Homag, Dürr, Hilti, IBAF/IAMT und Huawei. Bei den Industrie-Vorträgen wurde das sehr breite Feld der Maschinenbauspezialisierungen und die vielfältigen Berufsperspektiven vermittelt und die einhergehenden Herausforderungen bei der Planung, Forschung, Entwicklung und Fertigung neuer Industrieprodukte aufgezeigt. Bei allen Vorträgen kristallisierte sich neben den allgemeinen spezifischen Fachqualifikationen und den persönlichen Qualifikationen die Bedeutung der Digitalisierung und von zusätzlichen Informatik-Qualifikationen für künftige Maschinenbauingenieure. Die Studierenden bekamen von den erfahrenen Industrievertretern wichtige Ratschläge und Empfehlungen für ein erfolgreiches Studium und für die besten Karriere-Chancen. Alle Vorträge waren durch rege Diskussionen begleitet.
Der fünfte Tag der Summer School wurde vom deutschen Vizedirektor des Chinesisch-Deutschen Hochschulkollegs (CDHK), Thomas Willems eingeleitet, der in seinem interaktiven Beitrag die allgemein erforderlichen Deutschland-Kompetenzen für chinesische Austauschstudierenden präsentierte und das CDHK als Brücke für den chinesisch-deutschen Studierenden-Austausch vorstellte. Im Verlauf des fünften Summer School-Tages hatten die teilnehmenden Rheinklasse-Studierenden die Möglichkeit, mit deutschen Master-Studierenden und mit einer CDHK-Alumni Erfahrungen auszutauschen. In diesem interaktiven Veranstaltungs-Teil wurde das Online Whiteboard Miro Board intensiv und sehr erfolgreich genutzt.
Die erste Chinesisch-Deutsche Summer School im Maschinenbau wurde von den teilnehmenden Studierenden als auch von allen Rednern sehr positiv bewertet und gab den Teilnehmern einen großen Motivationsschub für einen Doppelmaster-Studiengang in Deutschland. Die Studierenden haben nur bedauert, dass die deutschen Teilnehmer nicht persönlich vor Ort präsent sein konnten, was für die Zukunft sehr erwünscht ist.
Bochum/Shanghai 16. Juli 2021
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